21 Zimmer im Jugendhilfezentrum der Nürnberger Caritas – Selina und Miriam stellen sie vor
Die Möblierung der Zimmer in rotkerniger Buche ist für alle gleich, sie sehen aber überall anderes aus
Wir verwirklichten 21 Zimmer für das Mädchenheim der Nürnberger Caritas in Schnaittach. Für uns das erste Mal, dass sich ein christlicher Träger ganz bewusst für Mehrkosten, für langlebiges Massivholz aus der Region und gegen billige Span- oder Tischlerplatten entscheidet.
Nach jedem Auszug einer Bewohnerin können unsere Zimmer nachgeölt und für die Nachfolgerin auf „neu“ gepflegt werden. Wir werden sehen, nach wie vielen Jahren sich die Mehrkosten für die Caritas dank unnötig gewordener Neuanschaffungen amortisiert haben. Und wir konnten in unserer Nachkalkulation erkennen, dass wir bei 21 Zimmern mit vielen Vereinfachungen auch preiswerte Massivholzmöbel innerhalb unserer Öko-, Regional- und Qualitätsphilosophie fertigen können.
Herzlichen Dank an Serina und Miriam, die ihre Zimmer geduldig für unseren Fotografen zur Verfügung stellten.
Das war die erste Begutachtung unseres Musterzimmers
Sie sind fertig, das erste Vorabmuster wurde in Augenschein genommen. Wir versprachen, dass unsere Nachtkästchen, die wir ob der Reinigungsfreundlichkeit des Zimmers an der Bettzarge (so heißt das Verbindungsbrett zwischen Betthaupt und -fuß) aufhängen, genauso stabil wären, wie wenn sie am Boden stehen würden. Betriebsleiter Tobias Raum präsentierte das mit Begeisterung, was Einrichtungsleiter Willibald Neumeyer und Bauleiter Rüdiger Bochum vollständig überzeugte.
Nachahmer sind gesucht, die Verantwortung für ihre Schützlinge, das Handwerk, die eigenen Kalkulation und die Welt übernehmen
Jetzt hoffen wir, dass dieses Beispiel Schule macht, denn irgendwann müssen doch auch die letzten Controller erkennen, dass es langfristig günstiger ist, sich für Qualität und Langlebigkeit zu entscheiden, als ständig das Billigste auszutauschen. Dazu kommt unsere Hoffnung, dass auch Menschen in Heimen mit einem Massivholzmöbel wertschätzender umgehen, als mit Spanplatten, mehr Freude macht das Wohnen damit allemal. Also sprechen Sie uns bitte auch bei Objekteinrichtungen mit wenig Budget auf Massivholzmöbel an. Denn die höhere Stückzahl macht auch für uns die Fertigung günstiger, gerne machen wir noch mehr Erfahrungen in diesem für uns eher ungewöhnlichen Zusammenhängen.
Selinas Zimmer aus massiver Buche mit Türkis
Die Dekofarbe ist durch Paneele (Flächenvorhänge) an den Fenstern und den runden Teppich schon mal abgestimmt. Es gibt in allen Zimmern einen Schreibtisch mit Container und Metallfüßen, einen zweitürigen großen Schrank, einen kleinen und das Bett mit Ablage.
Miriams Zimmer im Jugendheim Schnaittach
Miriam hat die gleichen Möbel nur anderes dekoriert und schon hat das Zimmer wieder seinen eigenen Charme. Jede Bewohnerin soll sich darin wohlfühlen und mit dem lebhaft gemaserten Massivholz aus der Hersbrucker Alb ist das wesentlich leichter, als mit einer toten Spanplatte.
Herzlichen Dank an Selina und Miriam, die ihre Zimmer und sich selbst geduldig für unseren Fotografen zur Verfügung stellten.